Spurenelemente – Wichtige Mikronährstoffe für den Körper

Spurenelemente werden nur in minimalen Mengen vom Körper benötigt, spielen aber entscheidende Rollen bei lebenswichtigen Prozessen. Von der Stärkung des Immunsystems über die Funktion unseres Nervensystems bis hin zur Regulation unseres Stoffwechsels: Spurenelemente beeinflussen maßgeblich unsere Gesundheit. Damit kein Mangel entsteht müssen sie in ausreichenden Mengen über die Nahrung zugeführt werden. Doch Vorsicht: Auch ein Zuviel an einigen Spurenelementen kann schädlich sein.

Was sind Spurenelemente?

Spurenelemente sind Mineralstoffe, die – wie der Name vermuten lässt – nur in geringen Mengen (Spuren) im Körper vorkommen, nämlich in Konzentrationen von weniger als 0,015 % des Körpergewichts. Der tägliche Bedarf liegt bei den meisten Spurenelementen für Erwachsene zwischen 1 und 100 mg. Doch auch wenn die Menge noch so gering ist: Einige Spurenelemente sind lebensnotwendig, ihre Anwesenheit ist die Voraussetzung für den Ablauf vieler physiologischer Prozesse.

 

Essentielle, möglicherweise-essenzielle und nicht-essenzielle Spurenelemente

Spurenelemente lassen sich grob in drei Gruppen einteilen:

· Essenzielle Spurenelemente sind für die Gesundheit unabdingbar. Da der menschliche Körper sie nicht selbst herstellen kann, muss der Bedarf über die Nahrung gedeckt werden. Dazu zählen Eisen, Jod, Zink, Kupfer, Selen, Chrom und Molybdän.

· Möglicherweise-essenzielle Spurenelemente wie Silizium und Nickel kommen im Körper vor, ihr genaue physiologische Rolle ist jedoch nicht abschließend geklärt.

· Nicht-essenzielle Spurenelemente wie Aluminium, Blei oder Quecksilber erfüllen keine Funktion im Körper und können gesundheitsschädlich wirken.

Wichtig: Auch essenzielle Spurenelemente sind bei Überdosierung potenziell toxisch. Es gilt: Die Dosis macht das Gift.

 

Überblick über die verschiedenen Spurenelemente

Eisen:
· Häufigstes Spurenelement im menschlichen Körper
· Transport und Speicherung von Sauerstoff
· Wichtig für die Energiegewinnung

Zink:
· Zweithäufigstes Spurenelement im Körper
· Bestandteil von mehr als 300 Enzyme
· Wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen, Wundheilung, im Immunsystem sowie bei der Fortpflanzung

Kupfer:
· Bestandteil zahlreicher Enzyme
· Unterstützt die Funktion vieler Antioxidantien
· Beteiligt am Eisenstoffwechsel, an der Bildung von Neurotransmittern, an der Knochenbildung und bei der Hautpigmentierung

Selen:
· Bestandteil antioxidativ wirkender Enzyme (z.B. Glutathionperoxidase)
· Wichtig für Schilddrüsenfunktion und Immunsystem

Jod:
· Notwendig für die Produktion von Schilddrüsenhormonen

Chrom:
· Wichtig für den Kohlenhydratstoffwechsel und weitere Stoffwechselvorgänge

Molybdän:
· Bestandteil wichtiger Enzyme
· Beteiligt am Aminosäure-Stoffwechsel, der Bildung von Harnsäure und an Entgiftungsprozessen

 

Symptome eines Spurenelemente-Mangels

Spurenelement

Mögliche Symptome und Folgen bei Mangel

Eisen

Blässe, Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Blutarmut (Anämie)

Zink

Infektanfälligkeit, Appetitlosigkeit, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Wundheilungsstörungen, Haarausfall

Jod

Schilddrüsenunterfunktion, Kropfbildung

Kupfer

Infektanfälligkeit, Pigmentstörungen, Knochenschwäche, Blutarmut (Anämie)

Selen

Muskelschwäche, Infektanfälligkeit, Konzentrationsproblem, reduzierte Schilddrüsenaktivität

Chrom

Störung der Glucosetoleranz, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen

Molybdän

Mangel sehr selten, evtl. Wachstums- und Fortpflanzungsstörungen (nicht gesichert)

 

Ursachen für einen Mangel an Spurenelementen

· Unausgewogene Ernährung: Häufigste Ursache für einen Mangel an Spurenelementen.

· Chronische Erkrankungen: Dazu zählen vor allem chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie), bei denen die Aufnahme von Spurenelementen gestört sein kann.

· Langfristige Medikamenteneinnahme: Einige Arzneimittel (z.B. Magensäureblocker, Diuretika) können die Aufnahme oder Ausscheidung von Spurenelementen beeinflussen.

· Angeborene, genetische Erkrankung: Sehr selten, z.B. Kupfermangel bei Menkes-Syndrom.

· Lebensphase mit erhöhtem Bedarf: In Wachstumsphasen (z.B. Pubertät), Schwangerschaft und Stillzeit, aber auch bei intensivem Sport kann es zu einem erhöhten Bedarf an Spurenelementen kommen.